30.08.23- HR Quelle www.mittelhessen.de
SV Rot-Weiß Hadamar – FC Dorndorf Anstoß 19.30 Uhr,
DONNERSTAG 31.8.23 - Neue Sportanlage "Hinter dem Zipfen"
An sich ein schönes Duell unter klaren Vorzeichen: Hadamar (4.) geht als Favorit ins Rennen, will ungeschlagen bleiben und die Tabellenspitze angreifen. Dorndorf (13.) ist der Außenseiter, zeigt aber immer bessere Ansätze und wird auf seine Chance lauern. So weit, so gut. Wenn da nicht einige Personalien mit im Spiel wären, die der ganzen Chose ordentlich Würze geben werden. An erster Stelle Florian Hammel. Der neue Trainer der Rot-Weißen ist im Sommer von Dorndorf zum SVH gewechselt. In seinem Schlepptau kamen Junmoon Park, Samim Mansur und Kerim Hindic mit – allesamt inzwischen Stammspieler bei den Hadamarern. Bereits ein Jahr zuvor war Thomas Wilhelmy vom schwarz-weißen ins rot-weiße Trikot geschlüpft. Doch auch umgekehrt ist Farbe im Spiel: Dorndorfs Cheftrainer Daniel Alves ist vor zwölf Jahren gemeinsam mit Florian Hammel mit den Fürstenstädtern in die Hessenliga aufgestiegen. Sein Co.-Spielertrainer Ben Kretschmer hat ebenfalls mehrere Jahre das Hadamarer Trikot getragen. Mit anderen Worten: Man kennt sich.
All das soll ab 19.30 Uhr auf dem neuen Kunstrasenplatz in Niederhadamar allerdings keine Rolle spielen. „Es ist schon ein komisches Gefühl“, gesteht Florian Hammel. „Ich freue mich, alle wiederzusehen. Wir verstehen uns nach wie vor gut, aber wenn das Spiel läuft, muss das nebensächlich sein.“ Bei seinem Team greift allmählich ein Rädchen ins andere. Aufgrund des breiten, ausgeglichenen Kaders herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf im Training. Doch der SVH-Coach kennt und schätzt auch die Stärken des Gegners: „Der FCD hat sich im Sommer gut verstärkt und besitzt mit Florian Kröner, Ajmir Koochi und Mario Schneider eine überragende Achse. Auch die aus unteren Klassen gekommenen Spieler besitzen nachweislich Qualität.“
Eine besondere Situation ist es auch für das Dorndorfer Trainer-Duo. Daniel Alves spielt zum ersten Mal in seiner Funktion als Trainer gegen seinen früheren Verein. „Ich war so lange in Hadamar und habe eigentlich die wichtigsten Jahre des Vereins mitgemacht – schon komisch“, sagt er. Aber: „Es ist für alle ein Spiel wie jedes andere auch. Für die Jungs zählen am Ende nur Punkte.“ Davon hat sein Team jedoch zuletzt gegen den SCWaldgirmes II unglücklich zwei verloren: durch einen Elfmeter in der letzten Minute. „Jetzt müssen wir uns auf unser erstes Derby in dieser Saison konzentrieren“, sagt Daniel Alves. „Mit Hadamar spielen wir gegen eine Mannschaft, die ganz andere Ziele verfolgt als wir und daher auch der klare Favorit ist.“ Zwar benötige der FCD selbst jeden Punkt, doch liege der Druck komplett bei den Hadamarern. „Wir werden mutig spielen und versuchen, den SV Rot-Weiß zu ärgern.“
Wegen des zu erwartenden großen Zuschauerinteresses wird gebeten, die nahegelegenen Parkplätze an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule zu nutzen.